– Jungen Menschen Engagement erleichtern und Anerkennung zeigen statt allgemeine Dienstpflicht einführen –
Demokratie lebt von vielfältigen Formen des ehrenamtlichen Engagements. Knapp 30 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich bereits, davon rund 100.000 Menschen pro Jahr in den geregelten Freiwilligendiensten (FSJ, FÖJ und BFD). In Hessen sind über zehn Prozent der Schulabsolventen*innen freiwillig in diesen Formaten aktiv. Wir sind davon überzeugt, dass durch verbesserte Rahmenbedingungen sich noch mehr Menschen dafür begeistern. Oft wird ihr Zugang bisher noch erschwert, oder mangelnde Wertschätzung schreckt sie ab. Eine Pflichtzeit hingegen konterkariert das Selbstverständnis einer liberalen, selbstbestimmten Zivilgesellschaft. Die Eigenmotivation tätiger Demokrat*innen lässt sich nicht verordnen.
Junge Menschen zum Mitmachen ermutigen, ihnen echte Partizipationserfahrung vermitteln und ihnen gesellschaftliche Anerkennung für ihr freiwilliges Engagement zukommen lassen: Hierfür eignen sich die bestehenden Freiwilligendienste besser und verdienen dazu eine inklusive Ausgestaltung und angemessene Förderung. Die Pflichtzeit käme voraussichtlich teurer und mit vielen unerwünschten Nebeneffekten.
Unsere Argumente und Anregungen dazu haben wir in einem neuen LAG Positionspapier zusammengestellt.
Weitere empfehlenswerte Debattenbeiträge aus jüngster Zeit: