Gehörlose verwenden untereinander vorwiegend Gebärdensprache. Diese Sprachgemeinschaft geht mit einer eigenen Gehörlosenkultur einher, die den meisten hörenden Menschen wenig bekannt ist. Umgekehrt stoßen Menschen mit Hörbehinderung oft auf Kommunikationsbarrieren, wenn sie sich an der Berufs- und Alltagswelt der Hörenden beteiligen möchten. Inklusive Freiwilligendienste sollen allen Menschen offenstehen. Daher befassen wir uns damit, wie Verständigung zwischen Menschen mit und ohne Hörbehinderung im Bewerbungsverfahren, in der Einsatzstelle und in den Seminaren gelingen kann.
Die Referentin nimmt die Teilnehmer*innen mit in die Lebenswelt von Gehörlosen und vermittelt deren Kultur und Selbstverständnis. Dabei wird auch deutlich, wo und wie die Träger der Freiwilligendienste junge Gehörlose mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit erreichen können. Der Workshop bietet Raum, offen Fragen zu Hörbehinderung und dem Umgang damit – auch im Hinblick auf die pädagogische Praxis – zu stellen.
In einem weiteren Block informiert die Referentin über den Einsatz von Gebärdensprachdolmetscher*innen und Kommunikationsassistent*innen und mithilfe welcher Alternativen sich Hörende und Gehörlose sonst austauschen können. Die Teilnehmer*innen erfahren z.B., wie sie das Lippenlesen erleichtern und welche Tools die Barrierefreiheit insbesondere am Arbeitsplatz verbessern. Außerdem beinhaltet der Workshop einen Kompaktkurs in Gebärdensprache (DGS), in dem das Fingeralphabet und einige einfache Alltagsfloskeln gezeigt und miteinander geübt werden. Die Teilnehmer*innen erweitern ihre Fähigkeit, Kommunikationsbrücken zu bauen, sodass mehr hörbehinderte Menschen sich in einem Freiwilligendienst engagieren können.
12. Mai 2022, 9:00 bis 12:00 Uhr
Digital per Zoom
Referentin: Laura Henke, Sozialberaterin beim Hessischen Verband für Gehörlose und hörbehinderte Menschen – mehr Infos
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Weitere Infos in der Ausschreibung: LAG FoBi Kommunikation mit & ohne Hörbehinderung